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Frequently Asked Questions

Auf dieser Seite finden Sie Fragen, die uns immer wieder erreichen. Falls Ihnen etwas auf dem Herzen ist, was hier noch nicht beantwortet wurde, können Sie uns auch gerne direkt eine Frage stellen. Schreiben Sie an bod@orthoptik.de Die Fragen und Antworten werden dann auf dieser Seite veröffentlicht: Frage und Antworten

Die Brille korrigiert die sogenannte Fehlsichtigkeit. Diese kann sich im Laufe des Lebens noch ändern, vor allem in der Wachstumsphase. Da man nicht vorhersehen kann, wie sich eine Fehlsichtigkeit entwickelt, kann man auch nicht vorhersagen, ob später immer noch eine Brille notwendig sein wird. Das Tragen der Brille führt zu einer scharfen bzw. deutlichen Abbildung, so dass die zuständigen Nervenzellen lernen, diesen scharfen Seheindruck zu verarbeiten.

Das Abkleben trainiert die Stelle im Auge, die scharfes Sehen ermöglicht, da sich die Sehleistung in der Entwicklungsphase noch verbessern kann. Die Brille benötigt das Kind zusätzlich,  um die Fehlsichtigkeit zu korrigieren, z.B. Weitsichtigkeit / Kurzsichtigkeit / Hornhautverkrümmung. Die Brille schafft die optische Voraussetzung, das Bild im Auge scharf abzubilden – das Abkleben trainiert die Verknüpfungen im Gehirn, damit dieses Bild auch weiterverarbeitet werden kann. (z.B. die Brille ist wie der optimale Schuh, das Laufen muss dennoch erlernt und trainiert werden)

Die Sehschwäche beruht auf der Tatsache, dass sich die Nervenverknüpfungen im Gehirn auf Grund des Nichtgebrauchs eines Auges nicht richtig entwickelt haben. Dies kann man in den frühen Lebensjahren noch verbessern, indem man das Auge speziell fördert, z.B. durch Schaffung der besten Voraussetzungen für ein scharfes Bild im Auge und meist durch eine Abklebebehandlung. Die Fehlsichtigkeit ist ein Faktor, der dieses scharfe Bild verhindern kann. Durch einen Baufehler des Auges kann dieses zu weitsichtig/kurzsichtig sein, oder es liegt eine unregelmäßige Brechung vor à Hornhautverkrümmung. Dies kann man mit einer Brille korrigieren.

Es kommt auf mehrere Faktoren an: das Alter des Kindes, die Ursache der Sehschwäche, das Ausmaß und wie früh mit der konsequenten Behandlung begonnen wurde. Und dann ist auch noch jedes Kind unterschiedlich, so dass die Behandlung bei manchen Jahre dauert, bei manchen nur noch eine sogenannte Erhaltungstherapie notwendig ist und manche schon früh ganz ohne weiteres Abkleben eine stabile Sehschärfe erreichen.
Ein Abkleben nach dem 12. Lebensjahr bringt in der Regel nichts mehr.

Eine Schieloperation korrigiert nur die Stellung der Augen (die optischen Achsenstehen danach idealerweise parallel zueinander). Die Fehlsichtigkeit wird dadurch also nicht beeinflusst, die Brille muss weiterhin getragen werden, um im Auge eine scharfe Abbildung zu gewährleisten. Dies wirkt sich auch positiv auf die Stabilität der Augenstellung aus.

Allgemein wird bereits ab dem ersten Lebensjahr eine Weitsichtigkeit ab 3 Dioptrien korrigiert, eine Hornhautverkrümmung von mehr als 1 Dioptrien sollte ebenfalls durch eine Brille ausgeglichen werden.

Das Wachstum ist oft erst im jungen Erwachsenenalter abgeschlossen, Veränderungen der Brechkraft finden aber eine Leben lang statt. Deshalb verändern sich die Brillenwerte in der Jugend oft noch deutlich, dann jahrelang nur wenig, und im Alter benötigt man dann zunehmend eine Lesebrille.

Die entscheidende Phase der Sehentwicklung sind die ersten Lebensjahre. Den größten Erfolg erzielt die Therapie nur in dieser Zeit. Wenn man abwartet, bis das Kind alt genug ist, diese Zusammenhänge zu verstehen, dann ist es häufig zu spät. Deshalb ist es wichtig, die Therapie jetzt durchzusetzen.

Nein! Der Bärenanteil der Sehentwicklung findet bis zum Schulalter statt. Für eine gute Sehentwicklung ist die scharfe Abbildung im Auge unerlässlich. Auch wenn diese bei einer Weitsichtigkeit durch vermehrte Anstrengung auch ohne Brille noch erreicht werden kann, so gewährleistet die Brille doch anstrengungsfreies Scharfsehen und damit bessere Chancen auf eine altersentsprechende, normale Sehentwicklung.

Die Abklebebehandlung muss in den Alltag und die Hobbies des Kindes mit eingebunden werden. Am erfolgreichsten ist die Therapie, wenn das Auge dabei direkt gefördert wird, also z.B. im Kindergarten beim Basteln, Ausschneiden, Malen, bei den Hausaufgaben, beim Spielen am PC / Playstation oder beim Fernsehen.

Es gibt keine speziellen Übungen. Die Doppelbilder resultieren aus einem Schielen, welches Folge des Schlaganfalls ist. Dieses Schielen und die damit verbundenen Doppelbilder können sich mit der Zeit wieder von alleine geben. Sollte dies nicht der Fall sein, kann nach einiger Zeit eine Schieloperation durchgeführt werden. In der Zwischenzeit hilft eine Prismenfolie oder das Abdecken eines Auges gegen die Doppelbilder. Ein wechselseitiges Abdecken der Augen ist im Erwachsenenalter nicht erforderlich und kann zu zusätzlichen Orientierungsschwierigkeiten führen. Manchen Patient:innen hilft auch eine Kopfschiefhaltung, die zur Reduzierung des Schielwinkels und somit der Doppelbildwahrnehmung führen kann.

Nein! Die Augenstellung und Augenbewegungen unterliegen einer unwillkürlichen Steuerung des Gehirns. Die Augenmuskeln sind nicht trainierbar. Lediglich die Zusammenarbeit beider Augen (Fusion) kann geschult werden. Man bekommt keinen Muskelkater durch vieles Umherschauen, auch ein aktives Ausruhen der Augenmuskeln ist nicht möglich.
Eine Brille kann nicht wegtrainiert werden, da die Fehlsichtigkeit durch den Bau und die Brechkraft des Auges bedingt ist und man keinen Einfluss auf diese Faktoren im Wachstum nehmen kann.

Nicht immer, aber in vielen Fällen wird die Größe des Schielens durch die Brillenkorrektur beeinflusst. Während vor dem regelmäßigen Tragen der Brille das Schielen wechselhaft war und oft nur bei Konzentration auftrat, ist es nun mit Brille unauffällig. Durch das ständige Brilletragen hat sich das Gehirn daran gewöhnt, immer anstrengungsfrei ein scharfes Bild zu erhalten. Ohne Brille wird dies dann nur noch mit vermehrter Anstrengung gesehen, die sich wiederum in einem ständig großen Schielen zeigt.

Nein, das Schielen ist nicht schlimmer geworden. Wenn ein wechselseitiges Schielen beobachtet wird, nehmen beide Augen gleich viel am Sehen teil und es liegt keine Seitenbevorzugung mehr vor. Dadurch wird kein Auge mehr benachteiligt. Das sogenannte Alternieren ist in der Regel Ziel der Abklebebehandlung und ein Zeichen dafür, dass beide Augen gleich stark sind.

Nein, sie gleichen nur die Doppelbilder aus. Je nach Ursache der Augenmuskellähmung kann eine spontane Heilung erwartet werden, oder es wird nach einiger Zeit eine Augenmuskeloperation notwendig. Die Prismen können ggf. die Beschwerden beseitigen, nicht aber die Ursache.

Bis zum 10. Lebensjahr kann eine Verbesserung noch erreicht werden. Jedoch sind die Chancen schlechter, je älter das Kind ist. Der größte Erfolg der Abklebebehandlung wird in den ersten Lebensjahren erzielt. Man kann nicht pauschal sagen, wann die individuelle Sehentwicklung jedes Einzelnen abgeschlossen ist.

Im Normalfall gilt: Sobald das Kind alt genug ist, um mit den Kontaktlinsen verantwortungsvoll umzugehen. In einigen Fällen werden Kontaktlinsen bereits bei Babies und Kleinkindern eingesetzt, nämlich als Ausgleich einer sehr hohen Fehlsichtigkeit oder als Ersatz für die eigene Augenlinse nach Entfernung einer Linsentrübung.

Diese Beschwerden sind meistens Anzeichen für eine beginnende Alterssichtigkeit. Auch die Augen werden mit der Zeit älter, die eigene Linse wird weniger flexibel und kann sich zunehmend weniger auf verschiedene Sehdistanzen einstellen. Beschwerden wie müde und trockene Augen, verschwommenes Sehen beim Lesen vor allem von kleinerer Schrift und Kopfschmerzen sind die Folge. Eine Lesebrille schafft Abhilfe.

Bei einem angeborenen Augenzittern nimmt das Gehirn die Bewegung des Bildes nicht wahr. Stattdessen ist das Bild etwas verwaschener, weshalb Kinder mit einem Augenzittern in der Regel keine volle Sehschärfe erreichen können.

Ein Auge, welches sich noch im Wachstum befindet, durch eine medizinisch nicht notwendige Operation zu verändern, ist absolut nicht zu empfehlen. Deshalb sind Laseroperationen zur Beseitigung oder Verringerung der Fehlsichtigkeit bei Kindern und Jugendlichen in Deutschland und Europa verboten.

Die Winkelfehlsichtigkeit bezeichnet das Ergebnis der Mess- und Korrektionsmethode nach Haase (MKH). Diese Untersuchung basiert auf rein subjektiven Angaben und wird unter künstlichen Bedingungen geprüft. Optiker:innen haben nicht die Möglichkeit, den objektiven Refraktionswert zu ermitteln. Dieser kann speziell bei Kindern sehr von den subjektiven Angaben abweichen. Des Weiteren kann eine einseitige Sehschwäche nicht durch Prismen wegtrainiert werden.

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